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Cushing (PPID) Verdacht?        

Ab dem 18. August finden wieder, wie gewohnt, Testmöglichkeiten statt um bei Ihrem Tierarzt kostenlos an einer Diagnostik teil zu nehmen.

Nähere Informationen erhalten Sie hier: https://www.cushing-hat-viele-gesichter.de/

PPID (Pituitary Pars Intermedia Dysfunction) – Eine häufige Hormonstörung bei Pferden  

PPID ist die häufigste Hormonstörung bei älteren Pferden, betroffen sind etwa 20 % der über 15-Jährigen. Auch jüngere Pferde können im Frühstadium erkranken. Die Krankheit ist chronisch, kann aber erfolgreich behandelt werden. Wird sie nicht erkannt, können schwere Folgeerkrankungen wie Hufrehe auftreten.  

Ursache ist eine Erkrankung der Hirnanhangdrüse, bei der durch einen Dopaminmangel ein Tumor entsteht, der die Überproduktion von Hormonen wie ACTH und Cortisol verursacht. Das hormonelle Gleichgewicht gerät durcheinander, was die Symptome erklärt.  

Eine frühzeitige Behandlung ist sehr wichtig, um das Tier zu schützen!  

Die drei Leitsymptome sind Fellwechselstörung (Hypertrichose), Hufrehe und Veränderungen im Erscheinungsbild.

Bei der Fellwechselstörung zeigt sich eine verlängerte, dichte und oft lockige Behaarung, insbesondere im Bereich des Kinns, an der Rückseite der Beine und im Winterfell. Der Fellwechsel ist verzögert oder unvollständig, was bereits in frühen Stadien diagnostiziert werden kann. Im Verlauf wird die Hypertrichose ausgeprägter, mit generalisiertem langem, lockigem Fell und Farbveränderungen.  

Hufrehe tritt bei etwa 50–80 % der PPID-Patienten auf und stellt eine akute, potenziell lebensbedrohliche Komplikation dar. Die Pathogenese ist mit einer Fehlregulation des Insulinstoffwechsels verbunden, wobei persistierend erhöhte Insulinspiegel die Huflederhaut schädigen, Entzündungen verursachen und zu einer Lösung der Verbindung zwischen Lederhaut und Hufhorn führen. Dies kann eine Rotation oder Absenkung des Hufbeins zur Folge haben. Unbehandelt führt dies zu chronischen Hufveränderungen und wiederkehrenden Schüben. 

Veränderungen im Erscheinungsbild umfassen Muskelatrophie, Abmagerung, Senkrücken, einen Hängebauch sowie eine untypische Fettverteilung, z.B. über den Augen, am Mähnenkamm (Speckhals) oder im Bereich des Kopfes.  

Weitere klinische Zeichen sind unproportionales Schwitzen ohne körperliche Belastung, Leistungsschwäche, Apathie, wiederkehrende infektiöse Erkrankungen (z.B. Kieferhöhlenvereiterung, Keratitis, Hautpilz, Hufabszesse), Polyurie und Polydipsie, verzögerte Wundheilung sowie Fruchtbarkeitsstörungen bei Stuten.