Die Kryptopyrrolurie (KPU) beschreibt einen chronischen Zink- und Vitamin-B-Mangelzustand, der zu einer verminderten Entgiftungsleistung des Körpers führen kann. Der Körper scheidet bei der KPU vermehrt Stoffwechselabbauprodukte des Häms aus. Beim Abbau von Häm (zentraler Bestandteil des Hämoglobins) entsteht Pyrrol, das normalerweise über die Gallenwege mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Liegt eine KPU vor, wird das Pyrrol vermehrt über die Niere und somit mit dem Urin ausgeschieden anstatt mit dem Stuhl. Problematisch ist hierbei, dass das Pyrrol in der Niere viele Vitalstoffe wie z.B. Vitamin B6, Zink und Mangan komplexieren kann und diese bei der Ausscheidung „mitnimmt“.
Mögliche Beschwerden bei Tieren können sein:
Die Diagnose einer solchen Stoffwechselstörung kann bei Hund und Pferd über eine Urinuntersuchung gestellt werden. Es werden zwei Parameter bestimmt die sich Indikan und Kryptopyrrole nennen. Ein zu hoher Indikan Wert weist Fäulniss- und Gärungsprozesse im Darm auf. Ein zu hoher Kryptopyrrolwert zeigt das das Problem der schlechten Entgiftung schon länger besteht.
Die Therapie ist jedoch sehr individuell und sollte bei Hund und Pferd individuell angegangen werden. Auf jeden Fall sollte eine Darmsanierung durchgeführt werden und hochwertige Mineralstoffe zugefüttert werden.